Pressemitteilung
Besuch der ÖDP Spitze beim FC Kempten
OB Kandidat Franz Josef Natterer-Babych und ÖDP Stadtrat Michael Hofer trafen sich mit den Vertretern des Kemptener Traditionsvereines, um sich vor Ort über die Hintergründe der Petition „Keine zusätzlichen Wohnmobilstellplätze am Illerstadion" zu informieren.
Vor allem interessierte sie, weshalb der FCK die Umsetzung der geplanten Baumaßnahme als „existenzbedrohend“ für den Verein einschätzt.
Hauptargument ist, dass die 25 geplanten zusätzlichen Wohnmobilstellplätze am Illersteg, durch die dort 150 bisher allgemein zugängliche PKW-Parkplätze wegfallen würden, die Zufahrt zum Vereinsheim und den Umkleiden stark beeinträchtigen würden. Dadurch sei das An- und Abholen seitens der Eltern beim starken Jugendbereich, der allgemeine Spielbetrieb des Ligaalltags (Busverkehr der Gastmannschaften) sowie auch die Platzpflege und die Belieferung des Vereinsheimes extrem zeitaufwendig und teilweise verunmöglicht, so die Vereinsspitze.
Technischer Leiter Walter Auerbacher und Erster Vorstand Bernhard Lehner vom FCK zeigten zwei Varianten für alternative Standorte des Wohnmobilparkens in der Innenstadt auf: Zum einen den Parkplatz beim Cafe´ des Engelhaldeparkes zum zweiten den Nordbereich der Wiesenspielplätze direkt am Illerdamm. Bei beiden Standorten wäre die sanitäre Infrastruktur leicht herzustellen, da sowohl Frisch- und Abwasser- als auch Elektroleitungen vorhanden seien. Außerdem würden dadurch keine stark frequentierten Parkplätze für Einheimische wie am Illersteg wegfallen. Auch das Rangieren für die Wohnmobilisten sei an diesen Stellen einfacher.
Natterer-Babych und der ehemalige Sportlehrer Michael Hofer versprachen im kommenden Stadtrat „am Ball zu bleiben“ und alles zu tun, dass der Traditionsverein seine erfolgreiche Liga- und v.a. Jugendarbeit auch in Zukunft fortführen kann.
Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktionen,
dass der Sport eine der erfolgreichsten Bereiche ist, wenn es um Integration geht, ist bekannt. Gerade in Tagen wie den Ereignissen von Hanau und Halle muss deshalb alles getan werden, dass diese oft mühselige Arbeit, v.a. im Kinder- und Jugendbereich, erfolgreich fortgeführt werden kann. Wenn dann einer der in diesem Bereich erfolgreichen Traditionsvereine signalisiert, eine Baumaßnahme seitens seiner Kommune sei "existenzbedrohend" für ihn, sollten bei der Stadtspitze eigentlich alle Alarmglocken schrillen und man sollte umgehend das Gespräch mit den Betroffenen suchen.
Das ist in der causa Wohnmobilstellplätze am Illerstadion offensichtlich nicht passiert, weswegen wir, quasi in Stellvertretung für die Stadt, uns die Situation des FC Kempten vor Ort erklären ließen. Fazit dieses Besuches: Die Befürchtungen des FC Kempten erscheinen durchaus berechtigt! Zusätzlich würde die von der Stadt geplante Baumaßnahme eine deutliche Verschlechterung der Parkplatzsituation für Pendler und Anwohner in diesem Bereich bewirken. Da der seinerzeitige Baubeschluss maßgeblich von der selbsternannten Autofahrerpartei CSU getragen war, ist unsere Verwunderung und die des Vereins natürlich groß!
Sehr erfreut waren wir über die Alternativvorschläge seitens der FCK Vereinsspitze: da war zum einen der von der ÖDP schon seit langem vorgeschlagene Standort Parkplatz Engelhalde beim dortigen Cafe´ und zum anderen neu die Verlagerung der zukünftig Illersteg nahen Camper-Plätze in den nördlichen Bereich des Illerdammes. Uns war nicht bekannt, dass der dortige Sportplatz-Zaun sowieso erneuert werden muss, durch die Flutlichtmasten sowieso schon Elektroanschluss vorhanden ist und es dort auch Wasseranschluss gibt. Wenn es denn also unbedingt einen Innenstadt naher Camper-Parkplatz sein muss, dann bitte dort!
Wer auch immer im kommenden Stadtrat das Sagen haben wird, er sollte sich unbedingt die Sorgen des Traditionsvereines FC Kempten und seine Alternativvorschläge anhören, um dann eine Wiederaufnahme der Beratungen über einen attraktiven Wohnmobilstellplatz in Kempten in Gang zu setzen. Wir von der ÖDP sind nach unserem Vor-Ort-Besuch beim Vereinsvorstand fest überzeugt, dass das für das Wohl der Stadt sehr wichtig wäre.